PREMIERE: Der Gott des Gemetzels

Das Ehepaar Véronique und Michel Houillé empfängt in ihrer Pariser Wohnung das Ehepaar Annette und Alain Reille. Der Vorfall: Eine Schlägerei der Söhne Ferdinand Reille und Bruno Houillé auf dem Schulhof und der draus resultierende Zahnverlust von Bruno.
Die Eltern – aufgeschlossene, kultivierte Vertreter der urbanen Mittelschicht – vereinbaren ein Gespräch, um das Problem zu „lösen“. Doch die Diskussion um Schuld und Verantwortung schlägt rasch um, und aus subtilen Spitzen werden verbale Schlagabtäusche. Die Maske der Höflichkeit fällt, verdrängte Ängste und Aggressionen brechen hervor, und die zivilisierten Verhaltensregeln sind bald nur noch ein Schatten dessen, was in ihnen brodelt.
Eine zivilisierte Aussprache wird zum wortgewaltigen Nahkampf!

In Yasmina Rezas preisgekröntem Theaterstück „Der Gott des Gemetzels“ trifft gehobener Wortwitz auf menschliche Abgründe, und der Versuch einer freundlichen Mediation zwischen zwei Elternpaaren gerät außer Kontrolle. Die Spannung steigt, die gutbürgerlichen Fassaden bröckeln, und die Figuren decken mit jedem Wort mehr über sich selbst und die Natur des Menschen auf.
Schwarzer Humor und messerscharfe Dialoge. Ein Theaterabend der unter die Haut geht und die Lachmuskeln trainiert.